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Impfungen gegen Corona - eine Informationssammlung

Deutschlandweit sind die Impfungen gegen das Corona-Virus nach einem strikten Prioritätenplan angelaufen. Auch Sie haben sich vielleicht schon einmal selbst die Frage gestellt - wann könnte ich mich impfen lassen, bin ich dazu bereit? In der aktuellen Informationssammlung, die in Zusammenarbeit mit unserer Pandemiebeauftragten Dr. Katja Hartmann entstanden ist, finden Sie alle relevanten Informationen rund um eine Corona-Impfung - vom Prioritätenplan, über Typen von Impfstoffen bis hin zu einem möglichen Ablauf. Wir geben Ihnen hier einen Überblick zu dem Thema. Bleiben Sie gesund!

Herzliche Grüße, Komm. DRK-Verbandsarzt Dr. med. Bernd Müllejans

Impfungen in MV laufen

Bereits Ende 2020 sind die Impfungen auch in MV nach einem bundesweiten Prioritätenplan angelaufen. Mit Stand 19. Januar 2021 haben insgesamt 2.974 Impfungen stattgefunden. 1.915 Erstimpfungen mi dem Impfstoff von BioNTech, 942 Zweitimpfungen mit dem Impfstoff BioNTech, 117 Erstimpfungen mit dem Impfstoff von Moderna. (Dies sind die beiden in Deutschland derzeit zugelassenen Impfstoffe.) Von insgesamt 250 Pflegeheimen fand in 175 bisher die Erstimpfung statt und in 19 bereits die Zweitimpfung. Übergreifend sind die Impfungen in den Pflegeheimen gut angelaufen. Bereits in ca. 50 Prozent der Einrichtungen haben Impfungen stattgefunden. Die flächendeckende Impfung in den Pflegeheimen in MV soll bis Ende Februar 2021 abgeschlossen sein.

Prioritätenliste - wer wird wann geimpft

Wann wäre ich eigentlich dran? Diese Frage stellen sich sicherlich viele von uns. Unter nachfolgendem Link der Bundesregierung finden Sie einen detaillierten Überblick: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/corona-informationen-impfung/corona-impfverordnung-1829940

 

 

Warum impfen? Das sagt das Robert-Koch-Institut:

COVID-19 ist eine Erkrankung, die durch die Infektion mit SARS-CoV-2, dem sog. „Coronavirus“, auftreten kann. Der Krankheitsverlauf von COVID-19 kann unterschiedliche Symptome hervorrufen und unterschiedlich schwer ausfallen bis hin zu tödlichen Folgen. Da das Virus auch durch Menschen übertragen werden kann, die keinerlei Symptome zeigen, und generell sehr leicht übertragbar ist, breitet es sich – gerade auch in den mutierten Varianten – schnell aus. Eine Impfung gegen COVID-19 wirkt in zweierlei Hinsicht: Sie schützt

die geimpfte Person vor einer Erkrankung an COVID-19 und kann die Überlastung des Gesundheitssystems (nicht mehr aufnahmefähige Intensivstationen etc.) verhindern. Gleichzeitig erwartet man, durch die Impfung eine Immunisierung der geimpften Personen zu erreichen. Erste Studien diesbezüglich sind vielversprechend. Nur mithilfe einer Covid-19-Schutzimpfung lässt sich eine sogenannte Herdenimmunität der Bevölkerung erreichen und so die Pandemie unter Kontrolle bringen. Je mehr Menschen geimpft sind, desto weniger Wirte findet das Virus und kann sich folglich deutlich schwerer verbreiten. Mit der Senkung der Gesamtinfektionszahlen sinkt dann auch die Wahrscheinlichkeit von Mutationsbildungen des Virus.

So erhalten Sie Ihren Impftermin

Landesweit gibt es in Mecklenburg-Vorpommern 12 Impfzentren. Abhängig vom bereitstehenden Impfstoff sollen die Impfungen hier Mitte Januar starten. In der Reihenfolge der Prioritätengruppen werden die Impfkandidaten von den Behörden direkt angeschrieben. Wer eine Einladung erhalten hat, kann direkt einen Termin mit dem Impfzentrum vereinbaren. Die entsprechende Telefonnummer ist im Schreiben mit vermerkt. In Rostock befindet sich das Impfzentrum in der HanseMesse. (Quelle: tagesschau.de)

Wie wird der Impfstoff verabreicht?

Foto: freepik.com

Für eine vollständige Immunisierung müssen sowohl im Fall des mRNA-Impfstoffs von BioNTech als auch im Fall des mRNA-Impfstoffs von Moderna zwei Impfungen erfolgen. Die zweite Impfstoffdosis muss – je nach Hersteller – mindestens 21 bzw. 28 Tage nach der ersten Impfung verabreicht werden, spätestens jedoch 42 Tage nach der ersten Dosis. Bei der zweiten Impfung muss der gleiche Impfstoff wie bei der ersten verwendet werden, auch wenn verschiedene Impfstoffe verfügbar sind. Die Impfstoffe müssen ausschließlich intramuskulär verabreicht werden, also in den Muskel gespritzt werden (in der Regel in den Oberarmmuskel des weniger belasteten Arms). Andere Impfungen sollten möglichst nicht in den 14 Tagen vor der ersten Impfung, nicht zwischen den zwei Impfungen und nicht in den 14 Tagen nach der zweiten Impfung erfolgen. Dringend erforderliche Notfallimpfungen sind davon ausgenommen. (Quelle: Robert-Koch-Institut)

Wie gut wirken die Impfungen?

Die beiden Impfstoffe von BioNTech und Moderna haben in den klinischen Studien eine sehr große Wirksamkeit von 95 Prozent gezeigt. Das bedeutet, dass eine gegen COVID-19 geimpfte Person nach einem Kontakt mit dem Coronavirus mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erkranken wird. Unklar ist jedoch noch, wie lange dieser Impfschutz anhält und ob Geimpfte möglicherweise noch Überträger des Coronavirus sein können. (Quelle: Robert-Koch-Institut)

Welche Impfreaktionen und Nebenwirkungen können auftreten?

Zu mRNA-Impfstoffen, der Gruppe der Impfstoffe, zu denen auch die Präparate von BioNTech und Moderna zählen, liegen bereits gute und solide wissenschaftliche Erkenntnisse vor. Bislang gab es keine Hinweise auf schwere Nebenwirkungen oder Schäden. Die klinischen Studien, die Voraussetzung für die Zulassung der mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) sind, waren sehr umfangreich und haben mehrere zehntausend Probanden eingeschlossen. Wie bei jeder Impfung können jedoch auch nach der Corona-Schutzimpfung mit den beiden erwähnten Präparaten Impfreaktionen und Nebenwirkungen auftreten: In den klinischen Studien waren diesbezüglich am häufigsten Schmerzen an der Einstichstelle und Abgeschlagenheit sowie Kopfschmerzen zu beobachten. Auch bei einem neuen Impfstoff gegen das Coronavirus ist es möglich, dass sehr seltene Nebenwirkungen erst im Verlauf der weiteren Impfstoffkontrolle erfasst werden. Auch bei breiter Anwendung wird die Wirksamkeit, Sicherheit und auch die Schutzdauer der Corona-Impfstoffe fortlaufend von den pharmazeutischen Unternehmen selbst sowie durch das Paul-Ehrlich-Institut (www.PEI.de) und die Europäische Arzneimittelagentur überprüft und bewertet. (Quelle: Bundesgesundheitsministerium)

Wo Auffälligkeiten am besten melden?

Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Medikamenten oder auch einer Covid-19-Impfung werden übrigens vom Paul-Ehrlich-Institut gesammelt. Diese können und sollen online gemeldet werden.

Hier finden Sie das Formular zum Eintragen der Nebenwirkungen:

Was lässt sich zum Impfstoff sagen?

Foto: vfs. Die forschenden Pharma-Unternehmen

In der Europäischen Union und damit auch in Deutschland werden bisher zwei Impfstoffe eingesetzt: der mRNA-Impfstoff von BioNTech (EU-Zulassung am 21.12.2020) und der mRNA-Impfstoff von Moderna (EU-Zulassung am 06.01.2021). Alle derzeit in Deutschland zugelassenen Impfstoffe und Impfstoff-kandidaten gegen COVID-19 basieren auf einem Grundprinzip: Sie präsentieren dem Immunsystem Teile (Antigene) des neuartigen Coronavirus. Dadurch baut der Körper eine Immunität gegenüber dem Erreger auf.

Die Wissenschaft unterscheidet grundsätzlich drei Typen: Impfstoffe mit Vektorviren, Totimpfstoffe mit Virusproteinen sowie mRNA/DNA-Impfstoffe.

Totimpfstoffe mit Virusproteinen (z.B. Hepatits B): Dieser Impfstofftyp enthält abgetötete Krankheitserreger, die sich nicht mehr im menschlichen Körper vermehren können. Bakterien, Hefe oder Säugerzellen produzieren das Virusprotein, das später als Antigen im Impfstoff verwendet wird.

Impfstoffe mit Vektorviren (Ebola): Vektorimpfstoffe enthalten für den Menschen harmlose Erreger, die sog. Vektoren. Sie tragen ein oder mehrere Moleküle (Antigene) des Krankheitserregers, um eineImmunantwort im menschlichen Körper auszulösen.

mRNA-/DNA-Impfstoffe (Corona): Genbasierte Impfstoffe kommen ohne Krankheitserreger oder deren Bestandteile (Antigene) aus. Sie enthalten lediglich Teile der Erbinformation des Virus – in Form von mRNA bzw. DNA. Diese stellen den Bauplan für ein oder mehrere Virusproteine bereit. Nach der Impfung nehmen einige wenige menschliche Körperzellen die mRNA oder DNA auf, die den Körperzellen als Vorlage dienen, um die Virusproteine (Antigene) selbst zu produzieren. Die neu gebildeten, ungefährlichen Virusproteine aktivieren das Immunsystem und erzeugen die schützende Immunantwort. Falls eine geimpfte Person später in Kontakt mit dem Virus kommt, erkennt das Immunsystem das Antigen und bekämpft das Virus bzw. die Infektionskrankheit gezielt. (Quelle: Robert-Koch-Institut)